- Grundsätzliches Ziel: Beim Beschneiden entfernt man abgestorbene, kranke oder schwache Zweige und fördert das Wachstum neuer, kräftiger Triebe.

1. Der richtige Zeitpunkt
- Frühjahrsblüher: Direkt nach der Blüte beschneiden, um Blütenknospen für das nächste Jahr zu erhalten (z.B. Forsythien, Flieder).
- Sommerblüher: Im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr schneiden, bevor das Wachstum beginnt (z.B. Rosen, Lavendel).
- Immergrüne Pflanzen: Im Frühjahr und leicht im Sommer schneiden, um Form und Dichte zu erhalten.
2. Die richtige Technik
- Abgestorbene Zweige entfernen: Tote und kranke Äste bis zur Basis oder bis zum gesunden Holz zurückschneiden.
- Verzweigung fördern: Um das Wachstum zu verstärken, junge Triebe leicht einkürzen. Bei dichten Pflanzen Strukturen auslichten, um die Luftzirkulation zu verbessern und Krankheiten vorzubeugen.
- Wachstumskontrolle: Triebe, die das gewünschte Wachstum überschreiten oder die Form stören, kürzen, um die Form zu erhalten.
3. Werkzeuge und Vorbereitung
- Scharfe und saubere Werkzeuge verwenden: Gartenschere und Baumsäge desinfizieren, um Krankheiten zu verhindern und saubere Schnitte zu gewährleisten.
- Sicherheitsmaßnahmen: Handschuhe und Schutzkleidung tragen, insbesondere bei dornigen Pflanzen.
4. Besondere Schnitttechniken
- Auslichten: Entfernen ganzer Triebe an der Basis, um die Pflanze zu verjüngen und Luftzirkulation zu fördern.
- Kopf- und Rückschnitt: Für eine kompakte Wuchsform Seitentriebe um ein Drittel kürzen.
- Sommerschnitt bei Obstbäumen: Entfernt unnötige Triebe und fördert die Fruchtbildung.
5. Pflege nach dem Schnitt
- Düngen und Gießen: Nach dem Beschneiden eine leichte Düngung und Bewässerung durchführen, um das Wachstum zu unterstützen.
- Wundverschluss bei größeren Schnitten: Zum Schutz vor Infektionen und zur Unterstützung der Heilung.
Ein gezielter Schnitt hilft Pflanzen, kräftiger und gesünder zu wachsen und erhöht ihre Widerstandskraft und Blütenbildung!