
Bäume, die oft als widerstandsfähige Riesen wahrgenommen werden, können durch Rindenschäden erheblich geschädigt werden. Die Rinde funktioniert ähnlich wie die Haut eines Baumes und schützt die Phloemschicht – einen wichtigen Teil seines Kreislaufsystems, der Energie von den Blättern zum Rest des Baumes transportiert. Wenn diese Schutzschicht beschädigt ist, ist die Gesundheit des Baumes gefährdet.

Rindenschäden und ihre Auswirkungen verstehen:
- Ausmaß des Schadens : Wenn weniger als 25 % der Rinde um den Baum herum beschädigt sind, ist es wahrscheinlich, dass der Baum bei richtiger Pflege überlebt. Wenn jedoch 25 bis 50 % beschädigt sind, kann der Baum zwar leiden, aber dennoch überleben. Schäden über 50 % gefährden das Leben des Baumes, und bei 100 % (Gürtelung) ist es äußerst schwierig, den Baum zu retten.
- Erstversorgung bei kleineren Schäden : Reinigen Sie die Wunde bei oberflächlichen Kratzern mit Wasser und Seife, um Krankheitserreger zu reduzieren. Lassen Sie es an der Luft ausheilen, ohne ein Dichtmittel zu verwenden.
- Umgang mit größeren Wunden : Bei größeren Schäden ist ein sauberes Schneiden der Wunde von entscheidender Bedeutung. Dabei wird ein Oval um den Umfang des Schadens geschnitten, um eine saubere Heilung zu ermöglichen. Denken Sie daran, keine Dichtmittel zu verwenden, da diese Feuchtigkeit und Krankheitserreger einschließen können.
Fortgeschrittene Techniken für schwere Schäden:
- Brückentransplantation : Bei schweren Schäden, insbesondere an Gürteln, kann eine Brückentransplantation erforderlich sein. Dabei wird eine „Brücke“ geschaffen, über die Nährstoffe und Pflanzensäfte durch den rindenlosen Bereich wandern können. Zur Überbrückung der beschädigten Stelle werden Ableger desselben Baumes verwendet und unter die verbliebenen Rindenränder gesteckt. Die Ausrichtung des Sprosses ist entscheidend für den Erfolg.
Die Rolle der Luftschichtung bei der Rettung von Bäumen mit beschädigter Rinde:
Die Luftschichtung ist eine Vermehrungstechnik, die der Stecklingsgewinnung ähnelt, der Steckling bleibt jedoch an der Mutterpflanze haften, bis er Wurzeln schlägt. Diese Methode stellt sicher, dass der Steckling weiterhin Feuchtigkeit erhält, was die Überlebenschancen erhöht. Allerdings dauert es bei der Luftschichtung in der Regel länger, bis Wurzeln entstehen, und es entstehen möglicherweise nicht so viele Stecklinge wie bei anderen Methoden. Diese Technik eignet sich eher dazu, aus bestehenden Pflanzen neue Pflanzen zu erzeugen, als Rindenschäden zu reparieren.
- Anwendbarkeit bei Rindenschäden : Während die Luftschichtung eine wirksame Ausbreitungsmethode sein kann, wird sie normalerweise nicht zur Reparatur von Rindenschäden eingesetzt. Die Technik konzentriert sich mehr auf die Schaffung neuer, kleinerer Pflanzen aus vorhandenen und trägt nicht direkt zur Heilung des beschädigten Baumes selbst bei.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rettung eines Baumes mit beschädigter Rinde eine sorgfältige Beurteilung des Schadens und entsprechende Maßnahmen erfordert. Kleinere Schäden können durch einfache Reinigung behandelt werden und eine natürliche Heilung ermöglichen, während in schwerwiegenderen Fällen möglicherweise Eingriffe wie eine Brückentransplantation erforderlich sind. Obwohl die Luftschichtung eine nützliche Vermehrungstechnik ist, ist sie keine praktikable Methode zur Reparatur von Rindenschäden. Insbesondere bei schweren Schäden empfiehlt es sich immer, einen Baumpfleger zu konsultieren, um die beste Vorgehensweise für die Erholung und das Überleben des Baumes zu ermitteln.