Viele Gärtner machen beim Erdbeeranbau häufige Fehler, die auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen mögen, aber die Qualität und Quantität der Ernte erheblich beeinträchtigen. Dabei handelt es sich nicht um Standardverfahren wie Düngen oder Beschneiden, obwohl damit auch einige Mängel verbunden sind.
Schauen wir uns die drei häufigsten Fehler an, die einer guten Erdbeerernte im Wege stehen.
Fehler Nr. 1: Übermäßiger Einsatz von Stickstoff und organischer Substanz während der Blütezeit
In den frühen Stadien der Vegetationsperiode benötigen Erdbeeren zwar Stickstoffdünger, aber wenn die Zeit der Blüte und der Eierstockbildung kommt, kann überschüssiger Stickstoff schädlich sein. Dies ist die Zeit, in der sich die Pflanze auf die Fruchtentwicklung und nicht auf das Wachstum grüner Masse konzentrieren sollte.
Während der Blütezeit empfiehlt es sich, je nach Zustand der Pflanzen und des Bodens die Stickstoffgabe zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten.

Der Einsatz organischer Stoffe wie Mist oder Kompost sollte zu Beginn der Vegetationsperiode oder bei der Bodenvorbereitung im Herbst gerechtfertigt und angemessen sein. Während der Blüte kann die zusätzliche Zugabe von organischem Material zu einem übermäßigen Blattwachstum führen, was sich negativ auf die Bildung und Reifung von Früchten auswirkt.
Fehler Nr. 2: Frühes Mulchen
Viele Gärtner neigen dazu, unmittelbar nach dem Frühling Mulch auf ihre Erdbeerbeete aufzutragen, was jedoch zu unerwünschten Folgen führen kann. Mulch kann die Bodenerwärmung beeinträchtigen, was besonders für Erdbeeren wichtig ist, und außerdem überschüssige Feuchtigkeit speichern, was die Entstehung von Krankheiten begünstigt.
Mulch sollte frühestens im Mai und erst dann gelegt werden, wenn sich der Boden gut erwärmt hat. Dadurch erhalten die Pflanzenwurzeln die notwendigen Temperaturbedingungen für aktives Wachstum und Entwicklung.
Fehler Nr. 3: Bei spät gepflanzten Erdbeeren bleiben Blütenstiele zurück
Eine verspätete Pflanzung von Erdbeeren führt oft zur Bildung von Blütenstielen, die keine Zeit haben, sich vor dem Einsetzen der Kälte richtig zu entwickeln. Viele Gärtner lassen diese Blütenstiele in der Hoffnung auf eine Ernte zurück, was jedoch zur Erschöpfung der Pflanzen und zu einer Verringerung ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Winterbedingungen führen kann.

Es wird empfohlen, bei spät gepflanzten Erdbeeren alle Blütenstiele zu entfernen, damit sich die Pflanze voll und ganz auf die Entwicklung starker Wurzeln und Blätter konzentrieren kann, die der Schlüssel zu einer reichen Ernte in der nächsten Saison sein werden.
Obwohl diese Fehler scheinbar geringfügig sind, können sie die Qualität und Quantität Ihrer Erdbeerernte ernsthaft beeinträchtigen. Wenn Sie sie verstehen und korrigieren, können Sie gesunde, produktive Pflanzen anbauen.